Schutzanzug

Die Feuerwehr kann nur sein volles Aufgabengebiet erfüllen, wenn diese über modernste Schutzausrüstung für die verschiedensten Einsätze mit gefährlichen Stoffen verfügt.

Deshalb gibt es auch verschiedenste Schutzstufen:

I
Brandschutzbekleidung
II
Teilschutzbekleidung
III
Vollschutzbekleidung
IV
Spezialvollschutzbekleidung

 

funktion

Unterbekleidung:

Unter all diesen Schutzanzügen ist auch ein spezieller Anzug nicht nur aus hygienischen und komfortablen Gründen anzuziehen, sondern hauptsächlich zum Schutz für den Träger.
Diese Funktionswäsche ist nicht nur flammhemmend.
Sie wird vom Mann als Unterwäsche im Schutzanzug getragen.


1 Schutzstufe I: 

Der  Feuerwehrmann trägt seine persönliche Brandeinsatzbekleidung mit Atemschutz und Gefahrgutaurüstung (Handschuhe /Stiefel)
Bei Gefahrguteinsätzen ist dies der Mindestschutz
für Menschenrettung.

Schutzstufe II:
Diese Schutzausrüstung kann vor Stäuben, Flüssigkeiten und sogar bedingt vor Hitze schützen, jedoch sind diese nicht für alle Stoffen geeignet.
Deshalb gibt es verschiedenste Arten von diesen Anzügen. Zudem schützen diese nicht vor giftigen Gasen und Dämpfen.

konta  splash
Kontaminationsschutzanzug
DuPont Tyvek wird hauptsächlich bei Einsätzen mit Stäuben, veterinären Maßnahmen oder bei Strahlenschutzeinsätzen verwendet. Man kann ihn mit einem Filtergerät oder einem Pressluftgerät verwenden.

Der Trellchem Splash 1000 - Schutzanzug kann bei Stoffen verwendet werden die keine ätzenden Gase oder Dämpfe produzieren und wenn der Stoff nicht brennbar ist. Er wird hauptsächlich bei der Dekostraße verwendet. Es ist der einzige Anzug der Schutzstufe 2,  bei dem das ATS-Gerät unter dem Anzug getragen wird. Er muss ausschließlich mit einem Pressluftgerät getragen werden. Maximale Einsatzzeit beträgt 15 Minuten*.

iso  hitze
Der Isopant – Schutzanzug kann speziell bei feuergefährlichen Stoffen verwendet werden die keine ätzenden Gase oder Dämpfe produzieren.
Dieser Anzug quillt beim Auftreten einer Stichflamme sofort auf und ist damit kurzzeitig hitzebeständig.
Bei diesem Anzug muss ausschließlich mit einem Pressluftgerät getragen werden. Dadurch ergibt sich wieder eine max. Einsatzdauer von 15 Minuten*.
Der Hitzeschutz "Tempex" in der mittelschweren Ausführung zählt auch zur Schutzstufe 2.
Da bei der speziellen Brandbekämpfung mit Schaumrohren aufgrund ihrer kleinen Wurfweite die normale Brandschutzbekleidung nicht ausreichen kann, benötigt man diesen Anzug. Es kann auch die Brandschutzhaube „Linz“ mit den Handschuhen ohne Mantel getragen werden. Spezielle Einsätze wären Brände mit gefährlichen Stoffen oder bei LKW-Bränden mit extremer Hitzeentwicklung. Dieser Anzug ist jedoch nicht für die normale Brandbekämpfung in Gebäuden geeignet, da er nicht vor heißen Brandgasen schützt, sondern ausschließlich die Hitzestrahlung reflektiert.
Man muss auch hier ein Atemschutzgerät außen tragen und ergibt eine Einsatzzeit von max. 30 Minuten.


*
Die maximale Tragezeit beträgt eigentlich bei allen Schutzanzügen mit Pressluftatmern 30 min. Es wird aber davon ausgegangen, dass bei einem Trupp die Dekontamination 15 min. dauert. Deshalb bleiben für die Einsatzbewältiung die 15 min. übrig.

Schutzstufe III:

       
tom
     

 

 

HFM Ferdinand ELLER

Körperschutzbeauftragter      

vps  team

Die sogenannten Chemieschutzanzüge (CSA) Trellchem VPS und Dräger TeamMaster pro ET ist die höchste Schutzstufe bei der FF Steinach und sind gegen alle Stoffe der Welt mindestens 15 Minuten* beständig und dürfen erst danach langsam Veränderungen aufweisen, wie zum Beispiel, dass sich die Farbe verändert.

Schutzstufe III bedeutet auch, dass diese absolut gasdicht sein müssen.
Somit befindet sich der Geräteträger in einer absolut getrennten Atmosphäre gegenüber der Umgebung. Zudem sind die CSA stichflammenfest.

fremdAuch hier muss der Geräteträger einen Pressluftatmer unter dem Anzug tragen und hat eine maximale Einsatzdauer von 15 Minuten*. Allerdings besteht
die Möglichkeit ein externes Langzeitversorgungsgerät, das LVS 12, mittels max. 50m langen Schläuchen anzuschließen.






Dadurch kann man nicht nur die Einsatzdauer erheblich verlängern, sondern auch eine sogenannte Belüftung einschalten. Damit kann man zumindest die Temperatur im Anzug ein wenig regulieren.


Da die Handhabung dieser Schutzstufe nicht einfach ist, muss der Geräteträger den Körperschutzlehrgang an der LFS Tirol besuchen und danach alle 2 Jahre mindestens eine Übung absolvieren. Dabei wird nicht nur das Anziehen und Ausziehen beübt, sondern auch das Arbeiten mit verschiedenen Gerätschaften, da der Träger mind. 3 Paar Handschuhe an hat.
Der Sachgebietsleiter muss nicht nur diese Übungen abhalten, überwachen und protokollieren, sondern auch „Helfer“ einschulen, denn ein alleiniges Anziehen dieser Schutzstufe ist unmöglich.
Diese Schutzanzüge müssen nicht nur jährlich an der LFS Tirol überprüft werden, sondern auch nach jeder Übung, denn jede Undichtheit könnte bei einem nachfolgendem Einsatz tödliche Folgen nach sich ziehen.


     

Weitere Schutzstufen:
Zudem gäbe es noch Vollschutz-Hitzeschutzanzüge (Schutzstufe III) ,gasdichte Chemiehitzeschutzanzüge sowie gasdichte Chemiekälteschutzanzüge (Schutzstufe IV), aber diese aufwändigen und kostspieligen Schutzausrüstungen sind bei der FF Steinach nicht vorhanden, da sie nicht benötigt werden.


ELLER Josef

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